2019
Die Räume des weihnachtlich geschmückten Theatersalons „Die 2te Heimat“ waren auch dieses Jahr wieder für ein paar Stunden „Heimat“ für die Weihnachtsfeier des Schweizer Vereins „Helvetia“. Rund 42 Personen, davon 10 Kinder folgten der Einladung. Die eintreffenden Gäste wurden erst einmal mit einem schönen Apfelpunsch – mit oder ohne Schuss – empfangen, dazu durfte auch schon von den Weihnachtsguetzli genascht werden. Das Kuchenbüffet füllte sich bald mit einer unglaublichen Vielfalt an Kuchen und Keksen – doch diese Köstlichkeiten mussten erst mal warten. Zuerst ging es nämlich ins Theater, um in feierlicher Stimmung ein paar Weihnachtslieder zu singen. Begleitet von Christiane Säilä am Klavier und von Monika Speckin-Züger an der Klarinette. Bereits das erste Lied lockte den Samichlaus auf die Bühne – zur Freude und Aufregung der Kinder. In seinem großen Buch fand er dann auch alle anwesenden Kinder und die durften eins nach dem anderen zu ihm aufs Sofa. Einige überraschten ihn mit einem Lied oder Gedicht, was den lieben Mann sehr freute. Alle durften mit ihm dann zum geheimnisvollen Schrank gehen, um zu schauen, ob es da ein kleines Geschenk gibt. Wenn der Samichlaus diesen öffnete, funkelte und glänzte es ganz toll. Mit einem Grittibänz und etwas Süßem in den Händen sagten sie dem Samichlaus wieder tschüss. Zwischendurch wurde immer wieder von allen Anwesenden gesungen, so dass dann alle richtig Lust auf den wartenden Kuchen und einen Kaffee hatten.
An der langen Tafel versammelten sich die große Helvetia-Familie in gemütlicher Runde und ließ es sich gut gehen. Birgit Schnackenberg hatte auch wieder etwas zum Basteln vorbereitet und die Kleinen stellten mit oder ohne Unterstützung der Erwachsenen schöne Kerzen als Fensterschmuck her.
Ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer und natürlich an die Heimatiers der 2ten Heimat – es war wieder eine sehr stimmungsvolle Weihnachtsfeier.
Text: A. Kurmann
Der Herbst ist da, es ist schon wieder früh dunkel, heruntergefallene Blätter säumen den Weg zur Eingangstür des Vereinsraum an der Bussestrasse – und auch drinnen erwartet uns eine bunte Blättermischung als Dekoration für unseren Lottoabend, kreiert von unserem Mitglied Christine Gürtler. Zum wiederholten Male zeigt es sich, dass Lotto nicht gleich Lotto ist. Dieses Mal hatten unsere Jüngsten und Neueinsteiger sogenanntes Anfänger-Glück und „räumten“ richtig ab. Auch der traditionell mit Preisen reich gesegnete hintere Teil des Raumes ging verglichen mit anderen Jahren ziemlich leer aus. Es war so spannend all die unerwarteten Erfolgsrufe „Lotto“ von der anderen Seite des Raums zu hören. Damit gehört diese Veranstaltungen wieder zu den beliebtesten Events des Jahres. Die Tische waren bis auf den letzten Platz besetzt, rund 38 Teilnehmer waren dabei. Kein Wunder, denn unsere Vizepräsidentin Annemarie Kurmann sorgte mit vollem Einsatz wiederum für ein köstlich schweizerisches Essen - angefangen mit Chäs-Brätzeli und mediterranen Mini-Muffins zum Apéro, gefolgt von „Stunggis“ – einem Eintopf aus der Innerschweiz und gekrönt von Vacherin Glacé. Dazu gab es wunderbaren Rot- und Weißwein sowie auch ein kleines„Verdauerli“. Vielen Dank!
Wer draußen nicht wusste, was da in diesen Räumen geschah, wunderte sich sicherlich über den Geräuschpegel von fast 40 Personen, der von ganz, ganz leise bis ganz laut ausfiel - mit Rufen wie „Lotto“, „Bingo“ oder „Carton“, aber auch …oh´s und ah´s, Seufzer der Verzweiflung, wenn nur noch eine Zahl fehlte für einen Preis, und gemurmelten Flüchen, wenn es wieder so knapp nicht geklappt hatte mit einem Preis. Als Gastgeberin moderierte unsere „Helvetia“ Präsidentin Annemarie Tromp das Lotto mit kräftiger Stimme und verteilte die vielen über das Jahr hinweg zusammengetragenen Geschenke, wie Bücher, Sackmesser, Wein, etc. ergänzt mit vielen selbstgemachten kreativen Sachen und Leckereien wie Linzertörtli, Rüeblitorte, Biberli, Zöpfe und Ruchbrot und[ noch sovieles mehr.nbsp]
Wie immer bei solchen schönen Anlässen wurde heftig geplaudert und auch die Wiedersehens-Freude war riesengroß. Wir alle freuen uns ganz sicherlich schon wieder auf das Lotto 2020!
Text: A.Kurmann; A. Martin
Thomas Schultz ist vielen Helvetianern als Schauspieler in der 2ten Heimat und als Vorleser beim Schweizer Kulturbrunch bekannt. Er hat aber auch noch einiges mehr in petto und ist unter anderem regelmäßig mit seinem Programm „Ohrenschmaus und Gaumenfreude“ unterwegs: Leckeres Essen wird begleitet von einer Lesung – oder umgekehrt? Dieses Format wollte der Schweizer Verein schon lange gerne mal buchen, da zum Repertoire von Herrn Schultz unter anderem auch „Die Panne“ von Friedrich Dürrenmatt gehört – einem der bekanntesten Schweizer Schriftsteller. Für so ein Unterfangen braucht es auch immer den richtigen Rahmen und der fand sich nach langer Suche in Ottensen: Das Bistro „Anna“, geführt von einer Schweizerin!
Am 2. November fanden sich also 22 Helvetianer und Gäste bei Anna ein, um in dem gemütlichen Bistro quasi ein „Live-Hörbuch“ zu erleben und zwischendurch mit herrlichen italienischen Speisen verwöhnt zu werden. Kaum waren die ersten Getränkewünsche erfüllt, ging es schon mit einem ersten Teil des Buches los. Herr Schultz verstand es von der ersten Minute an, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Er verlieh den verschiedenen Charakteren jeweils eigene Stimmen und las so lebhaft, dass man sich die Szenen sehr gut bildlich vorstellen konnte. Und wenn wieder ein Teil zu Ende gelesen war und Herr Schultz eine Pause machte und den nächsten Gang ankündigte, ging ein leiser Seufzer des Bedauerns durch das Publikum: Zu gern hätte man sofort der Fortsetzung gelauscht. Aber die leckeren Speisen waren natürlich eine sehr gute Ablenkung, der man sich nur zu gerne widmete. So verging dieser wunderbare Abend im Wechsel zwischen immer spannender werdenden Lese-Passagen und familiärer italienischer Esskultur. Das Urteil der Gäste war denn am Ende auch eindeutig: Dieser Abend hatte sich wirklich gelohnt und müsste unbedingt wiederholt werden. Herr Schultz ja hat schließlich auch noch andere Bücher auf Lager!
Text: A. Kurmann
„Wir begeben uns auf die Spur der Verwüstung im damals fast vollständig zerstörten Stadtteil Hammerbrook - entlang Bunkeranlagen, Stätten des NS-Terrors bis ins Zentrum des Feuersturms. Neben vielen historischen Fakten werden Tondokumente, philosophische und künstlerische Annäherungen präsentiert."
So stellt der Veranstalter Stattreisen diese Themenführung in seinem Prospekt vor, und es war klar, dass dies schwere Kost wird. Das Wetter passte sich dem Thema an und zeigte sich von der kalten, trüben, regnerischen Seite.
An der S-Bahnhaltestelle Berliner Tor trafen sich die 13 Helvetianer mit der Führerin von Stattreisen, um zuerst eine kurze Einführung zu bekommen. Die Journalistin, die in den letzten Jahren auch in aktuellen Kriegsgebieten unterwegs war, konnte die Zustände vor dem Krieg und auch die schrecklichen Angriffe, die unter dem Namen „Operation Gomorrha“ in die Geschichte eingingen, sehr bildlich schildern – denn eines musste sie gleich zu Beginn darstellen: Es gibt in Hammerbrook nur noch sehr wenig zu sehen, was aus der Zeit vor dem Feuersturm stammt.
Die Operation Gomorrha umfasste insgesamt 7 Angriffswellen vom 24. Juli bis zum 3. August 1943 unter dem Kommando von Bomber-Harris: Zwei Bombardierungen wurden tagsüber von der amerikanischen Air Force vorgenommen, vorwiegend auf strategische Ziele und die britische Royal Air Force war in fünf nächtlichen Angriffswellen Bomben auf die Wohngebiete. Begünstigt durch die extreme Wetterlage mit großer Hitze und Trockenheit entfalteten sich die Flächenbrände nach der zweiten nächtlichen Großoffensive vom 27. auf den 28. Juli 1943 zu einem Feuersturm, der über 30.000 Tote zur Folge hatte.
Mit einigen Fotos konnte die Führerin aufzeigen, wie die heute mit zweckmäßigen Bürobauten zugebauten Straßen vor und nach den schweren Bombardements aussahen. Man mochte gar nicht auf dieses Bild der totalen Verwüstung schauen.
Auf jeden Fall steckte am Ende allen Teilnehmern die Kälte in den Knochen – einerseits vom Wetter, anderseits von dem auf dem Spaziergang Gehörten. Da bot sich die Einkehr in ein nahegelegenes persisches Lokal geradezu an, um den Nachmittag bei einem warmen Getränk und einem Imbiss ausklingen zu lassen.
Text: A.Kurmann
Dieser Vorschlag wurde nach sorgfältiger Planung durch Manfred Schuler und Verena von Hacht an einem Sonntag im September 2019 in die Tat umgesetzt. Unter Verenas kundiger Führung – sie kennt sich in der Gegend bestens aus - machte sich eine Gruppe von 14 Wanderern vom Bahnhof Ohlstedt aus auf den Weg. Zunächst ging es durch den Wohldorfer Wald Richtung Norden. Bei wunderbarem Spätsommerwetter entledigte man sich schon bald der wärmenden Jacken und genoss den Sonnenschein. Hin und wieder gab es interessante Informationen, sei es durch Verena oder durch Informationstafeln am Wegesrand: Das Naturschutzgebiet Wohldorfer Wald ist mit 364 ha das größte zusammenhängende Waldgebiet Hamburgs, wovon ein großer Teil seit 1980 unter Naturschutz steht. Seine Höhen sind eine Endmoräne der Weichsel-Vereisung und die Landschaft ist von Flüssen und Gewässern durchzogen, die sie in viele unterschiedliche Lebensräume gliedert. Ist man hier zu Fuß unterwegs, kann man wirklich ursprüngliche Natur genießen. Vorbei ging es am Alten Kupferhof mit der Kupfermühle, wo bis Ende des 19. Jahrhunderts auch eine industrielle Baumwollweberei betrieben wurde. Noch heute steht dort ein ehemaliges Wohnhaus für die Arbeiterfamilien, der „lange Jammer“. Nach einer Weile führte der Weg in das Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook. Auch hier teilweise urwaldartige Pflanzenwelt, verwunschene Teiche, Wildfrüchte als bunte Tupfer im satten Grün …
Fast bedauerte man es, als irgendwann wieder die Zivilisation „zuschlug“, zuerst in Gestalt des NABU-Hauses, das allerdings interessante Informationen bereithielt, kurze Zeit später mit dem Gewimmel eines Kunsthandwerkermarktes, dessen Stände durchaus Verlockendes bereit hielten. Leider musste die dort eigentlich geplante Mittagsrast im Restaurant Der Bäcker ausfallen, da alles überfüllt war. Sie wurde kurzerhand ins Landhaus Ohlstedt verlegt, womit nach kurzer Wanderung auch der Ausgangspunkt der Stecke erreicht war. Hier konnte jeder ausgesprochen lecker speisen und seinen Flüssigkeitshaushalt auffüllen. Im angeregten Gespräch ließ man den schönen Ausflug Revue passieren, tauschte Beobachtungen aus und begann schon mit Überlegungen für Möglichkeiten einer nächsten Unternehmung nach dem Motto: Hamburg hat überraschend viel Natur zu bieten – genießen wir sie!
Text: Birgit Schnackenberg
Mit der gemeinsamen Bundesfeier der Schweizer Vereine Schleswig-Holstein und Hamburg sollte der Grundstein für vermehrte gemeinsame Aktivitäten gelegt werden. Die Wahl für die Feier fiel auf Husum und der Einladung folgten über 70 Schweizerinnen und Schweizer und Freunde der Schweiz – je ungefähr die Hälfte aus dem jeweiligen Bundesland. Die Hamburger reisten größtenteils bequem im Zug an und konnten auf einem kurzen Spaziergang vom Bahnhof Husum bis zur MS Nordertor (das älteste schwimmende Restaurantschiff Deutschlands mit Baujahr 1936) im Binnenhafen bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die steife Brise bekommen. Ein reichhaltiges Frühstücksbüffet wartete bereits auf die hungrigen Gäste, die nach der kurzen Begrüßung durch die jungen Vereinsvorsitzenden Annemarie Tromp (Hamburg) und Martin Abächerli (Schleswig-Holstein) auch direkt zur Tat schritten. In gemütlicher Runde wurde erst mal der Hunger gestillt, bevor dann nach dem Verlesen der 1. Augustansprache für Auslandschweizer um 13 Uhr ein Stadtrundgang in drei Gruppen startete.
Vom Binnenhafen ging es zuerst zum neuen Rathaus, welches vor knapp 30 Jahren auf dem Gelände der ehemaligen Slipanlage und Werft entstand und von einigen maritimen Exponaten umgeben ist, welche nahtlos zum gegenüberliegenden maritimen Museum überleiten. Nach einigen geschichtlichen Informationen zur Entstehung von Husum ging es weiter zum Marktplatz mit der Marienkirche, dann kurz zum Genießer-Hotel im alten Gymnasium und anschließend zum Schlossgelände. Der Schlosspark ist besonders im Frühling ein Publikumsmagnet, wenn die ganze Fläche zu einem violetten Teppich aus Krokussen wird.
Durch malerische Altstadtgassen spazierte die Gruppe dann zum Theodor-Storm-Haus. Der studierte Jurist war auch Schriftsteller und ist mit Sicherheit einer der bekanntesten Söhne der Stadt. Sein Gedicht „Die Stadt“ hat er Husum gewidmet, wodurch diese Hafenstadt literarisch als die „Graue Stadt am Meer“ bekannt wurde. Wenn man heute durch Husum schlendert, wundert man sich über diesen Titel, denn es ist bunt und lebendig und voller Leben. In der Neustadt erinnert eine Eisenplastik mit drei Kühen aus Metall daran, dass in den engen Gassen im Mittelalter zu Viehmarktzeiten Herden von Kühen durch die Stadt zum Viehschauplatz getrieben wurden. Über 180.000 Stück Vieh wurden damals dort umgeschlagen. Gar nicht mehr vorstellbar!
Und schon war die Gruppe wieder am Binnenhafen und wurde auf der MS Nordertor mit Erdbeertorte und Kaffee erwartet. Gemütlich ging diese Bundesfeier zu Ende und die Teilnehmer machten sich im Auto oder per Zug in alle Richtungen auf den Heimweg.
Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren und wir freuen uns auf weitere gemeinsame Anlässe.
Text: A. Kurmann
Das gemeinsame Feiern auch am eigentlichen Nationalfeiertag scheint ein echtes Bedürfnis zu sein, folgten doch auch dieses Jahr wieder über 40 Personen der Einladung zum gemütlichen Beisammensein im Garten von Vorstandsmitglied Thomas. Die Gäste konnten das Haus nicht übersehen, war es doch von allen Seiten schön schweizerisch dekoriert. Auch auf den Grill kamen echte Schweizer Würste: Olma-Bratwurst, St. Galler Stumpen (Servelats) und Ratsherren-Schüblig. Alle von einer St. Galler Spezialitätenmetzgerei – mitgebracht von einem am Vortag angereisten Schweizer, der keine Mühe gescheut hat, den Auslandschweizern in Hamburg ein Stück Heimat zu bescheren. Die Beilagen in Form von leckeren Salaten verschiedenster Art wurden von den Gästen beigesteuert, ebenso ein herrliches Dessert Büffet. Viele ließen sich vom Nationalfeiertag zu tollen rot-weißen Dekorationen inspirieren und trugen so zu einer tollen heimatlichen Stimmung bei. Auch Petrus ließ wieder sein Herz für die Schweizer durchblicken und bescherte einen milden Sommerabend – dazu noch ein Gläschen Wein oder ein süffiges Bier: Mehr brauchte es gar nicht, um in Feierlaune zu kommen. Selbstverständlich wurde auch die Nationalhymne gesungen, begleitet an der Klarinette von Monika Speckin-Züger. Man hätte damit wohl an keinem Wettbewerb einen Preis gewinnen können – aber schließlich zählt primär der gute Wille; und der guten Laune taten die manchmal etwas schrägen Töne der Sängerinnen und Sänger auch keinen Abbruch. Auf jeden Fall machte es Lust auf mehr und so wurden anschließend noch einige bekannte Schweizer Volkslieder gesungen.
An dieser Stelle nochmals ein speziell herzliches Dankeschön an Thomas Rüedi für die Bereitstellung der Location und die ganzen Vorbereitungen und an Christine Gürtler, die ihn dabei tatkräftig unterstützt hat. Aber auch die vielen Helferinnen und Helfer, die an dem Abend spontan beim Tisch decken, Abräumen, Abwaschen etc. geholfen haben, verdienen ein großes Merci. Und nicht zuletzt gebührt auch dem Wurst-Lieferanten und den Spenderinnen und Spendern von leckeren Salaten oder Desserts ein herzliches Danke.
Text: A. Kurmann
Die Veranstalter des hella Halbmarathons hatten letztes Jahr zum ersten Mal ein „Bergfest“ ausgerufen – kilometermäßig in der Hälfte der Strecke sollte „Bergfest-Stimmung“ die Läuferinnen und Läufer motivieren. Letztes Jahr waren da Alphornbläser, dieses Jahr wurde kurzfristig der Schweizer Verein „Helvetia“ angefragt. Aufgrund der Kurzfristigkeit konnte nichts Großes geplant werden, aber es fanden sich ein paar Spontane, die mit viel Enthusiasmus und Energie für zünftiges Schweiz-Feeling sorgten. Die mitgebrachten Kuhglocken taten ihr übriges, dass der kleine „Schweizer Haufen“ ganz groß rauskam. Vom ersten bis zum letzten Skater und Läufer – gestartet sind rund 12.000 Frauen und Männer - wurden alle Sportler gleichermaßen bejubelt und lautstark angefeuert. Die Profis an der Spitze ließen sich nichts anmerken, mit Tunnelblick hatten sie nur ihr Ergebnis vor Augen. Umso mehr freuten sich die Hobby-Läufer über die moralische Unterstützung am Straßenrand – von vielen kam ein anerkennendes „Daumen hoch“ oder ein Klatschen und von den meisten ein zwar erschöpftes, aber immerhin ein Lächeln zurück. Einige Läufer gaben sich als Schweizer zu erkennen und wurden natürlich mit einem speziell lauten „Hopp Schwiiz“ auf die zweite Hälfte der Strecke geschickt. Die Helvetianer am Straßenrand hatten es unter einem schattigen Baum ja vergleichsweise gut – die armen Sportler mussten bei über 30 Grad ihre 21 Kilometer absolvieren, da kam jede Aufmunterung wie gerufen.
Und als Fazit war ganz klar: Wir kommen nächstes Jahr wieder und zeigen den Hamburgern mal, was wir sonst noch so in petto haben!
Text: A. Kurmann
Für die geplante Velotour im Juni fanden sich am Sonntag, den 23. Juni bei schönstem Sommer-Sonnen-Wetter zehn unternehmungslustige Radler mit ihren Velos am Bahnhof Wedel ein. Unter Hanspeter Raschles kundiger Führung ging es zunächst zur berühmten Schiffsbegrüßungsanlage am Schulauer Fähranleger. Hier konnten wir den neuen Hafen bewundern, der für viel Geld angelegt wurde und eigentlich durch ein großes Hotel ergänzt werden sollte. Da diese Pläne sich aber zerschlagen haben, wird er nun kaum genutzt, und es konnten nur ein paar dümpelnde Segelboote bewundert werden. Da sich auch kein großes Schiff zur traditionellen Begrüßung oder Verabschiedung durch die Lautsprecher des Schulauer Fährhauses zeigte, machte sich die Gruppe nach einigen „Beweisfotos“ bald wieder auf den Weg. Nach kurzer Fahrt durch den Ort ging es endlich über eine steile Treppe nach unten auf den Elbuferweg. Doch was war das? War nicht Rückenwind versprochen worden? Das war wohl nichts! Auch wenn 360 Tage im Jahr hier Westwind herrscht, an diesem Tag kam er stramm von Osten, und wer keinen E-Antrieb hatte, also „bio“ fuhr, wie Hanspeter es ausdrückte, musste ganz schön in die Pedale treten. Doch es lohnte sich: der Leuchtturm bei Wittenbergen, die Aussicht auf das zugeschüttete Mühlenberger Loch und den Airbus-Flugplatz sowie die Schiffswracks am Strand von Blankenese waren interessante Zwischenstationen auf der Tour, zu denen es auch die eine oder andere Information gab. Der kurzerhand beschlossene steile Aufstieg zum „Römischen Garten“ (ohne Räder) wurde versüßt durch köstliche Linzer Törtchen, gebacken und mitgebracht von Birgit Suppelna. Dieser Garten ist eine beeindruckende Anlage mit einem kleinen Amphitheater und kunstvoll geschnittenen Hecken. Nach der Rast war wieder genügend Energie da, sodass es weiter gehen konnte, am Blankeneser Strand entlang, vorbei am Teufel von Teufelsbrück (natürlich mit der dazugehörigen Geschichte) und schließlich durch den Jenischpark in den Stadtteil Ottensen, durch den Kiez von St. Pauli, um dann schlussendlich das Ziel, die St. Pauli Landungsbrücken, zu erreichen. Eine tolle Tour von etwa 25 km, die bei einem kühlen Getränk auf der Dachterrasse des „Blockbräu“ ein fröhliches und würdiges Ende fand!
Text: B. Schnackenberg
Während sich die Besuchermassen anlässlich des 830. Hamburger Hafengeburtstags an den Landungsbrücken drängelten, machten sich einige Mitglieder und Gäste des Schweizer Vereins Helvetia Hamburg auf zu einer entspannten Fahrt mit „Fridolin“, einem alten Triebwagen der Hafenbahn. Ganz gemütlich zockelte das alte Gefährt, das früher auf der Strecke der Alsternordbahn eingesetzt war, über das Gleisnetz des Hamburger Hafens. Von der alten Kaianlage der 50er-Schuppen ging es vorbei an Containerschiffen, der Köhlbrandbrücke, alten Schleusen und großen Tanklagern, durch teilweise überraschend wild begrünte Hafenanlagen. Die mitfahrende Freiwilligen-Crew war gut beschäftigt, da zwischendurch immer wieder jemand aussteigen musste, um Weichen umzustellen und Signale anzufordern. Die Teilnehmer der Schweizerverein-Tour konnten während der Fahrt mit Sekt anstoßen und sich mit Kambly-Brezeli, Oliven und „Späck-Züpfe“ stärken. Zahlreiche Informationen gab es unterwegs per Mikro von einem Zugbegleiter, der ebenfalls zur Mannschaft gehörte und viel zu erklären und zu erzählen wusste. Nach etwa zwei Stunden war wieder der Schuppen 50 erreicht, wo noch Kaffee und leckerer Apfelkuchen auf die Gruppe wartete.
„Das war mal wieder eine interessante Tour!“ So tönte es vielfach beim Kaffeetrinken, hatte man doch Bereiche des Hamburger Hafens zu sehen bekommen, in die man sonst gar nicht kommt. Wer noch Energie und Lust hatte, machte sich anschließend doch noch auf zu einem Bummel über den Hafengeburtstag, um das strahlend-sonnige Wetter noch länger zu nutzen – ein rundum gelungener Ausflug!
Text: B.Schnackenberg
…nun endlich mal war das Wetter in diesem Jahr zum traditionellen Eiertütschen sehr schön und warm - besser ging es gar nicht! Statt in der gewohnten „Londrette“ sich einzufinden, ging es gleich zum anliegenden Park um die Ecke, Mittelpunkt in Ottensen. In mitten vieler Sonnenhungrigen, die alle um uns lagerten, machten wir es uns bequem. Viele bunte gekochte Eier, mit den in der Schweiz dazugehörigen Zutaten, wie Aromaverstärker, Salz und Senf wurden verspiesen - angeblich bis zu 6 Eier pro Person! Dazu gab es den berühmten Zopf, Schokoeier und Getränke, Wein und Kaffee aus dem Lokal. Es wurde tüchtig „gedütscht“ und allen, ob Groß oder Klein, machte es viel Spaß. Hoffen wir, daß auch im nächsten Jahr das Wetter wieder so schön wird. Danke der Organisatorin Annemarie Kurmann.
Text: A. Martin
Ein lang gehegter Wunsch ging in Erfüllung. Am Sonntag, den 14. April trafen wir uns in der berühmten Kaffeerösterei, einem geschichtsträchtigen Speicherhaus in der Hafencity. Dort befindet sich das Kaffeemuseum der Firma und Familie Burg. Bereits 1896 wurden dort Kaffeesubstanzen gelagert und verarbeitet. Bei der Führung durch das Museum wurde uns alles Wissenswerte über das Kaffeegetränk und deren Zubereitung vermittelt. Dabei nahmen wir an einer Verkostung der verschieden Sorten und Röstungen teil. Anschließen trafen wir uns alle in den rustikalen "Cafe" Räumen und genoßen eine sogenannte Kaffeepause mit den verschiedensten Kaffeesorten und dem sehr schmackhaften Kuchen. Sehr starker Kaffeeduft zog sich durch die ganzen Räume und wer wollte, und auf den richtigen persönlichen Geschmack gekommen war, konnte auch gleich die passenden Bohnen kaufen. Vielen Dank an Birgit Schnackenberg, die den Ausflug organisierte.
Text: A.Martin
Ein Monat später als sonst fand in diesem Jahr die Generalversammlung am Sonntag den 31. März 2019, bei schönstem Wetter im Landhaus Walter im Stadtpark statt. Auch in diesem Jahr konnten wir wieder unseren gewohnten Saal in der Rundveranda benutzen, geschmückt mit rot-weißen Blumensträußen und vielen Schweizer Fahnen. Wir waren 45 Personen, es gab traditionell Kaffee und reichlich Kuchen.
Zur Einstimmung war ein Ständchen des inzwischen sehr professionellen „Jodelchörli Elbjuuzer“ zu hören. Ehrengäste war unser Honorarkonsul, Michael Eggenschwiler mit seiner Gattin und die Ehrenmitglieder der Helvetia. Zu Beginn sprach die Präsidentin Annemarie Tromp ein paar Grußworte, auch mit dem Hinweis, dass jetzt mit dem Schweizer Verein in Schleswig Holstein gemeinsame Veranstaltungen geplant sind.
Anschließend verlas Annemarie Kurmann die vielseitigen Aktivitäten des Vereins in 2018, die alle nachzulesen und anzuschauen sind, im Fototagebuch auf der Internetseite. Danach folgten der Kassenbericht und Informationen über die Mitgliederbewegungen. Bei dem Gedenken an die Verstorbenen spielte unser Mitglied, Monika Speckin, mit ihren Klarinette ein wirklich bewegendes musikalisches Stück.
Herr Eggenschwiler richtete ein Grußwort an uns und informierte über den neuen Botschafter in Berlin, Dr. Paul R. Seger. Es folgte unsere Präsidentin mit einem Bericht über die Möglichkeiten und Schwierigkeiten des Auslandschweizerrates ASR . Beleuchtet wurde auch das Verhältnis zu der ASO wo wieder etwas mehr Ruhe zwischen den Vereinen eingekehrt ist. Die Präsidentin, Annemarie Tromp, wurde wie alljährlich, bestätigt. Manfred Schuler, als Kassierer, für weitere 3 Jahre wiedergewählt. Zum Abschluss wurden die Mitglieder noch über die kommenden Veranstaltungen informiert. Nach dem traditionellen Lose-Verkauf für die Blumensträuße endet die Generalversammlung in bester Stimmung und vielen interessanten Gesprächen. Es folgte ein großes Dankeschön mit Applaus für die Arbeit des Vorstandes.
Dieser ist: Annemarie Tromp, Präsidentin; Annemarie Kurmann, Vize-Päsidentin; Manfred Schuler, Kassierer; Birgit Schnackenberg, Mitglied des Vorstandes; Manuela Wymann, Mitglied des Vorstandes; Thomas Rüedi, Mitglied des Vorstandes; Christine Gürtler, Senioren Kontakt.
Text: A.Martin
Auch dieses Jahr war der Schweizer Verein „Helvetia“ Hamburg wieder zur traditionellen Kohlfahrt in Bremen eingeladen. Ein Dutzend Helvetianer folgte der Einladung von Kohlkönig Marcel und reiste mit warmer Kleidung und Schnapsgläschen bestückt nach Bremen – Oberneuland. Hier wurden die Hamburger von den Gastgebern auch schon mit einem Begrüßungstrunk und einem liebevoll selbstgemachten Snack-Paket erwartet - und im schön dekorierten Wagen wartete natürlich noch weitere flüssige Marschverpflegung. Mit dem Stadtteil Oberneuland betraten die Kohlfahrer aus Hamburg dann auch wirklich „Neuland“, denn bisher führte die Tour meistens durchs Bremer Stadtzentrum.
Oberneuland ist ein Stadtteil ungefähr 6 Kilometer nordöstlich vom Zentrum Bremens. Ende des 19. Jahrhundert wurde es für gut situierte Bremer Mode, sich in Oberneuland einen großen Sommersitz oder ein Herrenhaus zuzulegen. Noch heute sind viele Villen und schöne Park- und Gartenanlagen zu finden. Das konnte auf dem gemütlichen Spaziergang durch dieses Quartier denn auch ausgiebig bestaunt werden. Natürlich durften auch die Zwischenstopps mit Geschicklichkeitsspielen und die Trinkpausen nicht fehlen – und Petrus sorgte für richtiges Kohlfahrt-Wetter mit leichtem Schneefall. Gut gelaunt kam die Schar dann so gegen 18 Uhr im Restaurant Eichengrund an, wo eine schön gedeckte Tafel auf die hungrigen Gäste wartete. Nach einer leckeren, wärmenden Hühnersuppe wurde Grünkohl satt, natürlich mit Pinkel und anderen traditionellen Beilagen aufgetragen und als süßen Abschluss gab es rote Grütze mit Vanille-Eis. Das Kohlfahrt-Komitee ernannte dann den neuen Kohlkönig Paul und die Hamburger verließen den gemütlichen Ort mit dem Versprechen, nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mit von der Partie zu sein. Eine Bremer-Delegation begleitete die Helvetianer noch zum Bahnhof. Da noch Zeit blieb, alle ein Verdauerli brauchten und noch Hochprozentiges vorhanden war, gab´s zum Abschied auf dem Bahnsteig nochmals ein Gläschen. In Hamburg angekommen, verleitete der Durst ein paar Helvetianer dann dazu, im Bierlokal „Nagel“ am Hauptbahnhof noch ein, zwei Schlummerbecher zu trinken und den tollen Nachmittag und Abend gemütlich ausklingen zu lassen.
Herzlichen Dank an den Schweizer Verein Bremen und ganz speziell an König Marcel und seine Assistentinnen für die Organisation dieses tollen Events.
Text: A.Kurmann
Am Samstag, den 19. Januar, war es wieder soweit, zum traditionellen Fondue Plausch - diesmal in neuer Umgebung und in einem neuen Lokal. Ein neuer Schweizer Treff hat sich an der Rothenbaumchaussee etabliert, geschaffen von zwei uns bekannten Inhabern, die wir bereits aus dem Landhaus Walter im Stadtpark kennen. 30 Schweizer und Gäste kamen um ein zünftiges Käsefondue zu erleben mit Brot und Kartoffeln. Vorab gab es Holzplatten mit herrlich schmackhaften Bündnerfleisch, frisch geschnitten auf einer eigens dafür aufgestellten Schneidemaschine ganz wie zuhause in der Schweiz. Dazu wurde Weisswein, Kirsch serviert. Die Portionen waren reichlich, so dass alle sachlich auf ihre Kosten kamen. Wer wollte konnte sich noch einen Dessert bestellen (auch zu empfehlen), dazu ein Palü Kaffee mit Schlagsahne und Kirsch, der eigentlich ein hier im Norden bekannter Pharisäer war. Ein zweistrophiges Lied zum Mitsingen, angestimmt von Thomas Ruedi brachte die Teilnehmer in den richtigen Schwung. Erst nach vier Stunden löste sich die gutgelaunte Gesellschaft auf. Bestimmt war es nicht das letzte Mal an diesem neuen Treff.
Text: A.Martin